'Weiße Sandstrände, ach was sag ich, feiner als Sand noch, was euch dort erwartet ist reinster Korallenstaub.' Vielversprechende Worte von anderen Reisenden. Die Rede ist von den Cayerias del Norte, einer Inselgruppe nördlich von Remedios. Na wenn das so ist, denken wir, müssen wir dort hin, haben wir uns doch zum Ziel gesetzt Kubas schönsten Strand zu finden.
Das Tal ist riesig, die Wege sind weit und wir haben einen Guide. Adrian kennt die Umgebung wie seine rechte Jackentasche UND er hat ein Einhorn. Mein Herz schmilzt dahin, es ist Liebe auf den ersten Blick. Das Travelling Unicorn ist am Ziel der langen Reise angekommen. Damit meine ich ganz poetisch meine eigene Lebensreise, in Kuba sind wir nämlich erst seit vier Tagen. Ich habe mein Einhorn gefunden.
Hier ein Hupen, dort plärrt lautstark eine Frau vom Balkon, am Bürgersteig sitzen betagte Kubaner vor ihrem Haus in Schaukelstühlen, die Luft ist stickig, der Schweiß steht uns auf der Stirn. Willkommen in Havanna! Wir laufen durch die Straßen. Planlos und ganz nach dem Motto: Wer ohne Ziel ist, kann sich nicht verlaufen. Wir gehen kreuz und quer...
Wie selbstverständlich manche Dinge mit der Zeit werden spüre ich hier schnell. Internet sei in Kuba Mangelware, erfahre ich schon vor der Abreise. So richtig glauben kann und will ich es nicht. Mit dem Handy und dem iPad im Gepäck steige ich in den Flieger, nur um zu lernen, dass die Internetabdeckung in Kuba ungefähr so ausgeprägt ist wie das Vorhandensein...
Kuba. Erster Stopp: Havanna. Gerade aus dem Flugzeug ausgestiegen, stehen wir am Schalter und warten drauf, unsere Stempelsammlung im Reisepass um ein weiteres Land zu erweitern. Wir sind von einer über 15 Stunden dauernden Reise ziemlich erschöpft. Dennoch überglücklich, die letzte Prüfung des Studiums hinter uns zu haben und mit dem Bachelorabschluss in der Tasche in die große weite Welt zu ziehen.